WABI-K.150 - Biedenbach - 1
Auf der Bauma 2013 wurde der neue Indoorkran von Walter Biedenbach GmbH vorgestellt auf der Erkin / Worldpower Stand. In September hatte ich die Möglichkeit diesen Spezialkran auch in Betrieb anzuschauen.
Transportiert wird der Kran mit diese Kombination, einen Mercedes Actros 4165 8x4 mit 7-Achs Golfhofer Semi-Tieflader. Dieses Fahrzeug wird in ein eigener Bericht ausführlicher gezeigt.
Beim eintreffen auf der Baustelle war der Kran der bei Biedenbach die Name WABI-K.150 bekam schon vom Tieflader entladen und aufgestellt. Sie war gerade dabei die 19 Tonnen Ballast zu entladen. Diese wurden seperat angeliefert mit einen neuen Actros 1845 und Nooteboom Teletrailer.
Hier war der Kran noch in seine Kompakte Aufstellung, also mit der Träger oberhalb vom Aggregat.
Um die Ballast auf den höhenverstellbare Tisch ablegen zu können muss diesen Träger nach vorne gedreht werden. An diesen Träger sind die Öltank, Dieseltank, Ölkühler und die Batterien montiert. Das Aggregat besteht aus einen Deutz Dieselmotor und die Ölpumpen die für den Antrieb vom Kran benötigt werden. Bei der Auspuff sieht man noch der Partikelfilter die das Arbeiten in Hallen ermöglicht.
Hier wird nun der Ballast abgelegt. Was hier schon auffällt ist die Stabilität vom Kran, die 19 Tonnen konnten problemlos mit eingefahrene Stützen gehoben werden. Die Eigengewichte der Einzelteile sind den auch dementsprechend hoch das Stabilität garantiert ist. Der Kran selber, also ohne Ballast und Fahrgestell, wiegt um die 50 Tonnen.
Ein bessere Blick auf dem Kran, es ist einen Erkin (neuerdings als Worldpower bekannt) ER-450.000 L-8. Die Hubtabelle von diesen Kran ist beeindruckend, maximal hebt er 92 Tonnen auf 4,6 Meter Ausladung. Mit 1x ausschieben ist der Kran dann bei 6,4 Meter wo noch immer 72 Tonnen gehoben werden, was fast 461 TxMtr bedeutet! Insgesamt schiebt der Basiskran 8x aus und erreicht dabei 22,3 Meter wo noch immer 13,3 Tonnen gehoben werden. Auf der Bauma war er mit seinen Jib ausgestellt, der war hier nicht mit dabei.
Einmal abgelegt auf den Hebetisch wird hydraulisch die Ballastaufnahme ausgefahren um ihm damit am Kranfuss zu befestigen. Rechts sieht man die Steuerung mit Display von Worldpower und rechts daneben der Empfänger für die Fernbedienung von Scanreco.
Der Ballast hängt, die Stützen sind eingeklappt, nun geht es mit einen Gesamtgewicht von 82,5 Tonnen auf zum Einsatz. Dafür wird die 2. Fernbedienung verwendet, sie steuert den Greiner Schwerlastplatform. Dies ist vom Modell Sefiro 150.8 (8-Achser) und wurde noch erweitert mit der seperate Sefiro 40.2 (2-Achser). Insgesamt also 5-Achslinien die jeweils 2 Pendelachsen haben. Angetrieben wird das Platform über 2 kleine Motoren die mittig unter der Ladefläche des 8-Achsers montiert sind. Die beide daneben liegende Achslinien werden hydrostatisch angetrieben.
Die Sefiro Platforme sind noch recht neu bei Greiner, sind aber sehr interessant. Die 5-Achslinien bieten hier immerhin 190 Tonnen Gesamtgewicht, bei 13,5 Tonnen Eigengewicht bleibt dann noch 176,5 Tonnen Ladeleistung. Dabei ist er nur 7,8 Meter lang und 2,25 Meter breit. Die Ladefläche ist mindestens 630 mm hoch, kann dann noch 220 mm angehoben werden mit die Hydraulikfederung. Alle Achsen sind seperat steuerbar, das ergibt vielfältige Lenkmöglichkeiten wie hier zu sehen ist. Hier wird um die 1. Achse gedreht. Das 2-Achs Teil, der 40,2, kann übrigens abgenommen werden um die Platformmaße zu verringern, ist aber meistens mit dabei.
Manövrieren in die Halle klappt dank der großen Lenkeinschlag problemlos. Der Kran kann soweit runtergesetzt werden dass die Höhe maximal 2,98 Meter wird. Bei eine Gesamtbreite von nur 2,29 Meter passt er damit durch fast jedes Hallentor.
Hier schiebt der Kran aus um einige Hubmittel zu holen. Man sieht die Zylinder für die 8 Schiebeteile, alle haben eine ordentliche Größe.
Aber für das 1. Schiebeteil hat es nicht gereicht, hier wurden sogar 2 Zylinder installiert. Diesen Kran kann halt, so wie alle Ladekrane, mit eingehängtem Last teleskopieren. Unter der Ausleger hängt eine Winde, 8 Tonnen zugkraft hat er. Mit mehrfaches Einscheren an den passenden Haken kann er eine Last bis 56 Tonnen heben.
Dies war das erste mal das ich bei eine Ladekran gesehen habe das die Stützplatten mit einen Gabelstapler angeliefert wurden, 2 man benötigt es um sie zu heben.
Nun zum Einsatz, es wurde hier bei eine Holzverarbeitende Firma eine neue Presse für Leimbinder installiert. Die ganze Anlage ist recht lang und hat am Ende ein schweres Walzenwerk stehen. Dies ist das untere Teil von diese Walze, er wiegt 30 Tonnen.
Das Teil wird nun auf Stützen gehoben. Diese Stützen sind genau hoch genug damit später der Greiner unterdurch fahren kann. Auf diese Entfernung sind die 30 Tonnen noch keine Herausforderung für den Kran.
Hier reichte es also auch aus um nur die Stützen runter zu fahren, ausschieben ist noch nicht notwendig. In diese Ausführung, also ballastiert, ist der Kran übrigens dermaßen stabil das er auch mit eingehangte Last verfahren kann. Bis jetzt sind Lasten bis 20 Tonnen auf diese Art transportiert worden.
Nun wird der Kran vorbeitet für den Hub. Damit an die enge Stelle die Schrauben nicht unzugänglich sind, werden sie hier schon gelöst.