Bei Centro Gru, ein Effer Händler und Aufbauer nördlich von Bologna, konnte ich kurz vor Weihnachten 2008 noch diese neue Effer Kran fotografieren. Centro Gru baut viel Krane auf für Effer in Castel Maggiori, was nur 1/2 Stunde fahren auseinder liegt. Auch diese neue Effer Bergungskran für der DSB, die Dänische Statsbahn, wurde hier montiert.

Beachte bitte: der Kran ist hier noch nicht ganz fertig, was insbesondere an einige unlackierte Stellen zu sehen ist. Der endgültige Zustand wird natürlich in die übliche Effer Qualität.

Der Kran steht auf einen 4-Achs Faymonville Pendelmax Tieflader der gezogen wird von ein neuen Scania R620 8x4 Sattelzugmaschine. Der SZM hat hier sein eigenes Bericht.

Der Kran ist ein Weiterentwicklung von der Effer 2750 und heißt jetzt 3000. Die gesamte Konstruktion als Zugbergungseinheit hat, wie bei die DSB 140 modelle, wiederum die Kundenname mit drin und heißt DSB 3000.

DSB hat wiederum einen Ladekran gewählt, u.a. wegen die gute Erfahrungen mit die beide 140'er die noch immer benutzt werden. Diese Kräne können wegen ihren Bauart mit ein flacher Ausleger (horizontal) schwere Lasten heben. Damit kann zwischen den Zug und die Oberleitung gehoben werden. Das Konzept von schnelles Straßentransport mit einen Wechsel auf die Schienen in der nähe vom Einsatzort mußte auch hier wieder realisiert werden. Das ist der Grund das dieser Kran wiederum auf einen Lastwagen steht.

Die gesamte Kranaufbau mit Hilfsrahmen, Stützen und Schwanehals mit Aggregat kann auf der Auflieger verschieben und auch komplett abgesetzt werden. Hier wird der Aufbau in die Position geschoben worin der Kran benutzt werden kann. In die vordere Position, wie im vorherigen Bild, ist die Transportposition. Unter der Auflieger wird in Dänemark noch ein 2-Wege Einrichtung montiert, womit der gesamte Auflieger also selbständig auf die Schienen fahren kann (ohne der Scania). Das vordere Paar wird im Kesselbett montiert. Das hintere Paar wird bei Strassentransport hinter die hintere Stützen gelagert, bei Schienenfahrt klapt es runter und steht unter den Kranüberhang. Der Auflieger wird bei Schienenfahrt bedient von einen Bedienpult aus was an diese Seite montiert wird.

Hier steht das ganze schon auf die Stützen. Der Auflieger hängt jetzt an der Kranaufbau. Der Kran mit Auflieger wiegt ungefähr 70 Tonnen, was für genügend Stabilität sorgt. Der Kran wird angetrieben von einen Aggregat was vorne auf der 2. Schwanenhals steht. Neben das Aggregat stehen einen Diesel- und Öltank. Im Aggregat arbeitet einen 9-Liter Scania Motor. Er treibt 2 schwere Ölpumpen an die später auch die Räder bei Schienenfahrt. Im Kesselbett steht übrigens noch ein kleines Aggregat, diese bedient die Trailerhydraulik.

Weil bei Bahnunfälle der Bergungskran meistens über das daneben liegende Gleis kommt, steht er also sehr nah an der verunglückte Zug. Um doch genügend Stützabstand zu bekommen ist ein Verschiebeeinrichtung für die Stützen gebaut. Die Röhre die über die Stützen liegen sorgen dafür das während das Schieben die Stützen an gleicher Stelle stehen bleiben. Hier ist der Kran aus der Mittenposition nach links geschoben...

...und in kurzer Zeit ist der ganzer Kran nach der andere Seite geschoben. Der Kran hat ein Transportbreite von 3 Meter, damit reicht es wenn die Stützen nur 2-fach ausschiebend sind.

Zeit um mit das Heben anzufangen. Der Haken ist montiert, der Kran ist angehoben und dreht jetzt zur der Ballast. An diese Seite vom Rahmen liegen noch der Jib und sonstiges Hub- und Windenmaterial.

Auf diese Foto sieht man das der Kran zwar vom Form den 2750 sehr ähnelt, aber im Grunde ein neuer Kran ist. Die Abmessungen sind größer, z.B. der Durchmesser vom Drehkranz. Auch sind unter der Teleskopmast jetzt 2 Zylinder montiert, beim 2750'er ist das noch 1 große. Am Ende der Teleskopmast sind 2 Platten geschweißt woran jetzt ein spezieller Kopf montiert ist. Die ergibt hier ein hohe Hakenmontage. Wenn diesen Kopf demontiert ist kann an diese Platten der Jib montiert werden.

Hier fängt der Kran an mit ein ordentliche Ladung, 32 Tonnen Beton und Stahl.

Die Hubtabelle vom 4x ausschiebende Kran ohne Jib (vorläufige Werte):
55 Tonnen auf 3,2 meter (Hauptmast nahezu vertikal)
43,9 Tonnen auf 5,7 meter
34,2 Tonnen auf 7,45 meter
32 Tonnen auf 8 meter
27,5 Tonnen auf 9,35 meter
22,75 Tonnen auf 11,4 meter
19,3 Tonnen auf 13,6 meter

Dies gibt ein maximales Hubmonent von 262 ton/mtr! Der spezieller Kopf gibt noch ungefähr 1 meter extra Reichweite.

Der Ballast wird hier auf einen Entfernung von 9 Meter gehoben, was einen Hubmoment von 288 ton/mtr bedeutet. Hier wurde, zum Testen, mit Überlast gearbeitet.

Es war auffällig wie Stabil der gesamte Kran ist, diese ordentliche Last wurde mühelos gehoben!

Der Kran kann auch mit diesen Jib eingesetzt werden, es ist ein Neuentwicklung und kann maximal 14,5 Tonnen heben. Dieses Gewicht kan am Jib bis auf einen Höhe von 16 Meter gehoben werden. Der 4x ausschiebende Jib gibt der Kran einen maximale Reichweite von 25,3 Meter und kann dort noch 3,05 Tonnen heben. Ein Winde ist auf der Jib montiert. (Hubwerte sind vorläufig)

Hier wurden die 32 Tonnen mit sehr flachem Ausleger gehoben.

Der Hublast auf großere Entfernung wurde auch demonstriert. Dafür wurde hier einen Gewicht von 18 Tonnen eingehängt und auf volle Ausladung gehoben.

Das sind hier, mit der spezieller Kopf, ungefähr 14,5 bis 15 meter. An diesen Tag wurde nicht mehr mit der Jib gearbeitet und am nächste Tag hatte ich kein Zeit mehr, das kann ich also nicht zeigen.

Dieser 32 Tonnen Traverse möchte ich aber noch zeigen, er ist speziell für die Bergung von Züge gebaut. Er wird direkt an der Krankopf montiert um so nah wie möglich am Ausleger zu sein. So bleibt die Höhe gering.

Hier ist er an der Kopf vom Kran montiert, der Haken ist demontiert. Diese Traverse kann hydraulisch drehen und hat 2 Tragarme die auch hydraulisch bewegt werden können. Damit kann der Traverse so nah wie möglich über Waggons gehoben werden. Dies ist insbesondere dann wichtig wenn es ein Oberleitung gibt.

Herzlichen Dank an die Firmen Effer und Centro Gru für den freundlichen Empfang