MAN TGS 45.500 - Hubag
Die Firma Hubag Kran und Transport AG, früher bekannt als Bregy, aus Turtmann (CH) hat in 2018 das Furhpark um dieser toller MAN TGS erweitert. In 2005 war ich schon mal dort, damals um den Steyr mit PK100002 Kran zu fotografieren, klick hier für den Bericht.

Der Steyr wurde verkauft und ein neuer großer Kranwagen musste her. Es wurde wieder einen MAN mit Palfinger, diesmal ein 5-Achser mit einen PK165002 Kran.

Wie man hier sieht, wurde kein normales Chassis von MAN bestellt, sondern ein bei Toni Maurer modifizierte Version. Es wurde sehr viel angepasst, fangen wir bei dem Rahmen an. Als Basis wurde einen blattgefederte TGS 41.500 8x8 bestellt. Von dieses Fahrzeug sind letztendlich nur noch die Vorderachsen, Teile vom Antriebsstrang und das Fahrerhaus vorhanden. Der Rest wurde vom Team bei Maurer ersetzt durch andere und auch viele in eigen Regie gefertigte Teile.

Um mit ein Palfinger PK165002 rundum Stabil arbeiten zu können, wurde das Maurer Kranchassis gewählt. Anstatt auf dem bestehendem Rahmen mit ein Subframe zu arbeiten, wurde hier der kompletter Rahmen von Maurer neu gebaut. Der neue Rahmen läuft von Vorne bis hinten durch und ist entsprechend ausgelegt das der Palfinger in alle Richtungen stabil abstützen kann. Der Kranfuß wurde direkt im neue Rahmen verschweißt, nur auf diese Weise konnte eine Gesamthöhe samt Jib von 4 meter erreicht werden.

Der Kran wurde weit nach hinten installiert. Diese Platz wurde sorgfältig ausgewählt, damit sowohl der Gewichtsverteilung gut passt, der Kran nach hinten genügend Kapazität hat und beim zusammenfalten genau zwischen die 3. und 4. Achse passt.

Wie man deutlich sieht, ist es kein normaler 8x8 mehr. Bei Maurer wurden die hintere Starrachsen ausgetauscht für 2 Lenkachsen mit Antrieb. Da man auf ein Gesamtgewicht von 38,5 Tonnen kommt, musste auch noch ein 5. Achse hinzu. Es ist ein lenkende, nicht angetriebene Achse in der Mitte vom Chassis. Weil alle Achsen nun Lenkung haben, bekommt man damit also nun ein 10x8*10 Antriebsformel.

Der Platz zwischen Kran und Fahrerhaus wurde mit ein kleine Prische gefüllt. Unter der Pritsche ist Platz für Unterleghözler für die Stützen. Diese werden auf unebene Flächen benötigt um Höhenunterschiede zu kompensieren..

Hinter der Kran wurde auch noch einige Staufächer montiert für die verschiedenste Hubmaterialien. Der MAN hat aluminium Felgen auf alle Achsen, das spart Gewicht.

An der Rückseite vom Kranchassis wurde ein ausschiebbare Stütze montiert. Der schiebt maximal 75 cm nach hinten aus und kann mit bis zu 30 Tonnen Stützlast beaufschlagt werden. Damit kann der Kran auch nach hinten voll benutzt werden. Für gute Stabilität nach hinten sorgt auch noch einen 4,3 Tonnen Ballastteil das zwischen die Pritsche und das Fahrerhaus installiert werden kann.

Die Blattfederung auf die hintere Achsen wurde durch Luftfederung erstezt. Der geringe freie Platz am Rahmen wurde mit ein kleinen Staufach und die Batterien gefüllt. Zwischen die Hinterachsen hängen noch weitere Stützplatten.

Der Dieseltank steht direkt hinter dem Fahrerhaus, die Füllöffnung ist oberhalb der Seitenabdeckung. Die Hubtabelle vom Kran wurde auf diese Abdeckung geschrieben. Der Palfinger PK165002 TEC7 in H Ausführung kann auf 4,5 meter maximal 25,1 Tonnen heben. Auf 20,8 meter sind es noch 4,8 tonnen, für mehr Reichweite gibt es dann den PJ240 Jib. Die Kombination von einen H-Kran mit PJ240 E Jib Ist in die Palfinger Dokumentation nicht enthalten, sie wurde über das Tuning Center bereit gestellt.

Der Jib war hier nicht montiert, sondern lag in die Halle. Die 6 Schiebeteile geben einen Gesamtreichweite von 33,5 meter mit 1120 kg Kapazität. Mit 1 manuelles Schiebeteil wird 35,5 meter mit 870 kg erreicht. Ein MFA gehört auch noch zum Lieferumfang, damit wird dann 41 meter erreicht mit 350 kg Kapazität.

Alle weitere Freiräume wurde auch sinnvoll genutzt für Stauraum. Auf der kleine Pritsche passen größere Hilfsmittel, wie z.B. einen Glassauger.

Der Gesamtlänge vom Fahrzeug ist 9,5 meter und mit die Allradlenkung ist er sehr gut geignet für die viele Bergstraßen und Pässe die es in Wallis gibt.

Da der Kran rundum Stabil werden sein muss, wurde das Kranchassis auch im vorderen Bereich entsprechend schwer ausgelegt. Die vordere Stütze kann auch bis 30 Tonnen Stützlast verarbeiten.

Die 5 lenkende Achsen stehen hier in der Lenkmodus für den engsten Wendekreis. Im Straßenprogramm für höhere Geschwindigkeiten werden die hintere Achsen nicht mehr gelenkt für mehr Stabilität. Als erste zentriert die 4. Achse, danach dann abhänging von die Geschwindigkeit auch die 5. Achse. Mit ein weitere Modus wird verhindert dass das Heck nicht ausschwenkt, z.B. sehr hilfreich beim wegfahren von Wände.

Diagonal fahren, auch Hundegang genannt, ist ebenfalls möglich mit diese elektronisch gesteuerte Lenkung. Das bietet sehr interessante Rangiermöglichkeiten auf enge Einsatzstellen.

Mit dieses Fahrzeug werden, nach lange eine lange Vorbereitungsphase, nahezu alle Hubag Wünsche erfüllt für das perfekte Kranfahrzeug für diese Region! Das Fahrzeug wird auch sehr intensiv genutzt, wie man auf die Facebook Seite von Hubag sehen kann.

Ein wunderbares Fahrzeug und ein würdiger Nachfolger für den Steyr!

 
Einige Aufnahmen von die Fahrmodi gibt es in dieses Video zu sehen:
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